20.10.2020 17:00:53
Im Oktober gab es bei der Deutschen Post signifikante Verkäufe eines Vorstandsmitglieds zu vermelden, während bei Porsche und Gerresheimer Führungskräfte in Kauflaune waren. Von Jörg Bernhard
In der vergangenen Woche hat sich der für das Ressort Supply Chain verantwortliche Deutsche-Post-Vorstand Oskar de Bok von 3.600 Aktien zum Kurs von 41,00 Euro getrennt und dadurch über 147.000 Euro erlöst. Es ist nicht das erste Mal, dass de Bok in diesem Jahr als Verkäufer in Erscheinung getreten ist. Anfang September verkaufte er 3.889 Post-Aktien und Anfang April war ein Verkauf von 1.034 Anteilsscheinen gemeldet worden. In beiden Fällen war als Verkaufsgrund das Begleichen von Steuer- und Abgabenverbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Teilnahme an einem Belegschaftsaktienprogramm genannt worden. Diverse Vorstandskollegen wie zum Beispiel John Pearson, Thomas Ogilvie, Tobias Meyer sowie das Aufsichtsratsmitglied von Dosky haben aus denselben Gründen Aktien ihres Arbeitgebers verkauft. Übrigens: Mehrere Insiderkäufe gab es letztmals im März zu beobachten als der DAX-Logistiker zeitweise unter 20 Euro abgestürzt war. Seither hat sich die Aktie der Deutschen Post mehr als verdoppelt.
Charttechnik Deutsche Post
Im ersten Quartal stürzte der DAX-Wert in der Spitze zwar von über 34 Euro auf 19 Euro ab, der nachfolgende Rebound fiel aber ausgesprochen kräftig aus und bescherte dem Titel Mitte Oktober sogar ein neues Rekordhoch bei fast 42 Euro. Mit dem Überwinden des bisherigen Allzeithochs ist der Weg in noch höhere Regionen nunmehr frei. Die Gefahr von Gewinnmitnahmen ist nach der rasanten Rally aber nicht von der Hand zu weisen, schließlich bewegt sich der Timingindikator Relative-Stärke-Index mit 62 Prozent nur noch knapp unter der überkauften Zone, die ab 70 Prozent beginnt. Positiv anzumerken ist der Umstand, dass die langfristige Durchschnittslinie nach oben zeigt – dies sehen Chartisten in der Regel als positiven Begleitumstand an.
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